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Dienstag, 20. August 2013

Over the Top! Spinnfischen 3D

Endlich laufen die Rapfen wieder! Und das an der Oberfläche! Für mich persönlich gibt es keine faszinierendere Methode auf Raubfisch zu angeln.

Rapfen auf Topwater Köder
Rapfen an der Oberfläche ist Spinnfischen 3D!

Das ist "Spinnfischen 3D"! Was ich damit meine? Ganz einfach: Im Gegensatz zum Jiggen mit Gummiködern, wo ich den Biss in der Rutenhand spüre, habe ich beim Topwater-Fischen auf Rapfen 
1.) den harten Einschlag in der Rute, 2.) den visuellen Genuss wenn das Wasser explodiert und dann noch 3.) den Soundeffekt, wenn der Schied wie ein Hai von unten auf den Köder knallt und das Wasser zum Schallen bringt. Das meine ich mit 3D. Hört sich komisch an, ist aber so! ;-)

Jahrelang ging bei uns an der Mosel an der Oberfläche nicht wirklich viel. War um das Jahr 2000 herum das Angeln mit Topwater Ködern DIE Methode um Rapfen zu fangen, veränderte sich das schlagartig mit dem immer seltener Werden der Lauben und darauf folgend mit dem massenhaften Aufkommen der Grundeln.

Sammy
Der Sammy von Lucky Craft ist einer unserer Favoriten bei der Rapfenjagd

Wie alle Raubfische sucht auch der Rapfen nach einer leicht beschaffbaren und in großen Mengen verfügbaren Nahrungsquelle. Da seine natürliche Nahrung, die Lauben ausblieben, orientierten sich die Räuber, wider ihrem Naturell, in Richtung der unteren Wasserschichten und spezialisierten sich fast komplett auf die Einwanderer aus dem Ostblock.

Kesslergrundel und Schwarzmundgrundel
 Kesslergrundel und Schwarzmundgrundel - Foto aus meinem Aquarium

Diese bilden eine super Futtergrundlage, alle Raubfische der Mosel mästen sich  an den kleinen Immigranten. 

Mannomann, was haben wir zeitweise fette Rapfen gefangen, als Beifang beim Zanderspinnen mit Gummiködern!! Voll mit Grundeln bis oben hin! Irre!

Traumrapfen auf Fat Bait
Megafetter Rapfen auf Gummi!

Aber eben nicht mehr an der Oberfläche. Da war einfach fast nichts mehr zu holen. Versuche mit tieflaufenden Wobblern klappten zwar ab und an, auch mit im Mittelwasser geführten Gummiködern erwischten wir Fische, die meisten waren aber Beifang beim Zandertwistern. Weil sie - mangels offensichtlicher Raubaktivität, auch nicht mehr zu lokalisieren waren!

Mittlerweile ist aber festzustellen, dass der Grundelbestand, der zeitweise astronomische Ausmaße annahm, sich merklich normalisiert. Massenfänge, wie sie von Stippern und Feederfischern temporär beschrieben wurden, bleiben mittlerweile aus. Klar, es gehen immer noch viele der kleinen Plagegeister an den Haken, jedoch sind sie nicht mehr so omnipräsent wie sie es einmal waren.

Auch ist ein deutlicher Zuwachs an Lauben und anderen Weißfischen festzustellen. Und das lockt nun auch wieder unseren Zielfisch an die Wasseroberfläche. 

Penzill + Maria + Arctica
Eine leichte Spinnkombo reicht absolut aus. Umso mehr Spaß machen die Drills!

In den letzten Wochen konnten wir einige gute Fische jenseits der 70cm Marke, auch zwei über 75cm Länge mit Topwater Baits fangen. 

Schlüssel zum Erfolg ist neben passender Wurfrange auch die Köderführung. Diese sollte nicht zügig, sondern SCHNELL ausfallen.

Schnell_kurbeln
Rollin´, Rollin´, Rollin´,......

Wer dies beherzigt und dann noch an Spots angelt wo die Rapfen jagen, hat schon fast alles richtig gemacht.

Aber Vorsicht - Rapfenspinnen mit Topwater Baits macht süchtig - ich habe euch gewarnt!




Tight Lines Jan  

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